Zum Internationalen Frauentag blicken wir auf eine lange Geschichte dieses Tages zurück. Auch wenn es diesen Tag und die Frauenbewegung seit über 100 Jahren gibt, ist der Kampf noch nicht zu Ende. Als dieser Text geschrieben wurde, gab es in diesem Jahr bereits 20 Femizide in Deutschland. Jährlich gibt es in Deutschland weit über 10.000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Mädchen.
Die BSV Bochum sieht sich dem Feminismus verpflichtet. Denn auch in der Schule kommt es immer wieder zu sexistischem und übergriffigem Verhalten gegenüber Schülerinnen. Sei es in Form von sexistischer Benotung, diskriminierenden Sprüchen oder direkten Übergriffen. Deshalb sind gute Schutzkonzepte zum Schutz der Schülerinnen unerlässlich. Es ist unerlässlich, auch die Realitäten anzuerkennen, denen Schülerinnen außerhalb des Klassenzimmers gegenüberstehen. Viele von ihnen kämpfen mit Vorurteilen, Geschlechterstereotypen und anderen Formen der Diskriminierung.
Auch im Unterricht kommen Frauen kaum vor. Im Deutschunterricht findet man selten ein Werk von einer Frau. Im Geschichtsunterricht geht es fast nur um Männer und die Frauenbewegung wird nur am Rande erwähnt. Häufig obliegt es den Lehrer*innen, eine feministische Perspektive einzubringen. Das muss sich ändern.
Deshalb rufen wir zu den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag auf. Insbesondere verweisen wir auf die Kundgebung am 8. März um 18 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz (Hauptbahnhof).
Vieles hat sich seit dem ersten Internationalen Frauentag verändert, oft zum Besseren. Aber das Patriarchat gibt es immer noch. So wird auch der 8. März 2024 zeigen: Der Internationale Frauentag bleibt ein Kampftag!