Am 20. Oktober 2023 fand der 11. Geschichtskonvent Ruhr in der ehemaligen Zeche Zollern statt. Schwerpunktthema war in diesem Jahr “Außerschulisches Geschichtslernen”. Zu diesem Thema fanden zwei Podiumsdiskussionen statt. Auf der ersten waren Lehrer*innen, die entsprechende Dezernentin der Bezirksregierung und die BSV Bochum vertreten. Auf der zweiten Podiumsdiskussion waren Akteure aus der Praxis vertreten.
Geschichtsvermittlung muss auch außerhalb der Schule stattfinden. Dazu gehören verpflichtende KZ- und Gedenkstättenbesuche. Dadurch sollen Demokratieerziehung und Antifaschismus gestärkt werden. Auch die Kolonialzeit sollte mehr Beachtung finden, wobei die Perspektive eine besondere Rolle spielen sollte. Dies sollte auch mit einer generellen Aufweichung eines eurozentristischen Geschichtsnarrativs verbunden werden. Geschichte muss im Geschichtsunterricht erlebbar werden, dies lässt sich durch Besuche von Archiven und historischen Orten bewerkstelligen, die Exkursionen sollten durch ein den Fähigkeiten der Schüler*innen entsprechendes Team gestaltet werden. Der Geschichtsunterricht sollte ein Ort sein, an dem Kompetenzen wie das Lesen, Verstehen und kritische Hinterfragen von Texten vermittelt werden. Generell fordern wir eine Diversifizierung der Lernorte, so dass der Unterricht vor allem der Vor- und Nachbereitung dient. Wir müssen auch darüber diskutieren, was Schule eigentlich leisten soll, ob Wissensvermittlung, Berufsausbildung oder das Leben in einer lebendigen Demokratie und vielfältigen Gesellschaft im Vordergrund stehen.
Foto: Bettina Steinacker